Donnerstag, 3. Januar 2013

Sehenswert: Pixar-Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle


Sehenswert: Pixar-Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle

Es hat etwas magisches, meditatives, wie die Filmgeschichte auf den Besucher einprasselt. Man sitzt in einer Art Kinosaal, schaut auf die etwa 13*2,20 Meter große Leinwand und lässt Bilder von „Toy Story“ bis „Findet Nemo“ auf sich einwirken. „Artscape“ nennt sich diese Installation, die das Herzstück der Ausstellung „Pixar – 25 Years of Animation“ (Fotos: Bundeskunsthalle) in der Bonner Bundeskunsthalle bildet. Noch bis zum 6. Januar können sich Filmfans an mehr als 500 Exponaten des Animationsstudios von der kalifornischen Westküste erfreuen.

Dabei zeigt „Artscape“, im Grunde ein etwa 15-minütiger Kurzfilm, auf atemberaubende Weise, weswegen Pixar so enorm erfolgreich ist. In einem extra für die Ausstellung angefertigten hochauflösenden Format gelingt es, mittels simulierter Kamerafahrt und aufwendigem Klangdesign, in die höchst kreative Pixar-Welt einzutauchen. In diesem Farb-, Bild- und Klangrausch schwimmt man mit Clownfisch Nemo in die Tiefen der Ozeane, wandert mit den Ober-Sympathisanten aus der Monster AG durch Monstropolis und begibt sich mit der Ratte Rémy durch Paris. Es ist die Detailversessenheit, diese schier unbändige Lust am Erschaffen einer in sich logischen Welt, die Pixar an die Spitze der Animationswelt gebracht hat.

Seit ihrem ersten Kurzfilm 1984 und ihrer ersten Oscar-Nominierung für „Luxo Jr.“ haben die 13 Langfilme mehr als 7,5 Millarden Dollar weltweit eingespielt. Allein in Deutschland haben laut Veranstalterangaben mehr als 40 Millionen Besucher die Filme auf der Leinwand gesehen. Pixar ist ein Kunststück gelungen, das den Disney-Trickfilmen nie in diesem Maße vergönnt war. Die Filme begeistern Publikum und Kritiker und verzücken Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

„Pixar – 25 Years of Animation“ zeigt ebenfalls auf faszinierende Weise, wie ein Animationsfilm entsteht. Anhand von Skizzen, Grafiken, Farbzeichnungen und Skulpturen, etwa einem unfassbar süßen colorierten Gips-Wall-E, wird klar, wie viel Arbeit in den mit bislang 14 Oscars ausgezeichneten „Endprodukten“ steckt.

Ein weiteres Highlight ist das „Toy-Story-Zoetrop“. Hier werden feststehende Figuren aus den ersten beiden Toy-Story-Filmen so rotiert und mit Stroboskoplicht beleuchtet, dass der Eindruck einer fließenden Bewegung entsteht.

Stefan Bohlander



Infos:
Die Ausstellung „Pixar – 25 Years of Animation“ ist bis zum 6. Januar in der Bundeskunsthalle, Friedrich-Ebert-Allee 4, Bonn zu sehen. Öffnungszeiten: Di, Mi 10-21 Uhr, Do bis So 10-19 Uhr. 3.10., 25.+26.12. und 1.1. 10-19 Uhr. Montags geschlossen. 

Internet: bundeskunsthalle.de

Mit dem Kultur-Ticket-Spezial der Deutschen Bahn kann man für 39 Euro pro Person in der 2. Klasse hin und zurück am selben Tag fahren. Dieses Angebot gilt für Bahnhöfe im Umkreis von 300 Kilometern.

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