Samstag, 30. März 2013

Snooker, China Open: Das Finale steht

Die Halbfinals des Snooker-Turniers China Open sind zu Ende gegangen. Am morgigen Sonntag, 31. März, treffen "The Aussie Ace" Neil Robertson und Mark "The Jester from Leicester" Selby aufeinander.

Robertson, Weltmeister von 2010, setzte sich am Samstag gegen den Schotten Stephen Maguire durch. Der Australier bezwang den Welsh-Open-Sieger 2013 mit 6:5, obwohl Maguire mehrfach in Führung war.

Am Samstagmorgen bereits besiegte Mark Selby den WM-Sieger 2005, Shaun Murphy. Der Weltranglisten-Zweite setzte sich mit einem klaren 6:2 gegen den Mann aus Sheffield durch. Damit konnte der Spaßvogel aus Leicester seine starken Leistungen aus den vorherigen Runden unterstreichen.

Eurosport überträgt wie üblich die beiden Sessions des Finales. Wem die MEZ-Zeiten 8.30 Uhr und 13.30 Uhr zu früh über den Äther gehen, darf sich zwischen 21 und 0 Uhr auf die Wiederholung freuen. Neil Robertson und Mark Selby spielen um ein Preisgeld von 85.000 Pfund (etwas mehr als 100.000 Euro). Der Zweite erhält immerhin noch 35.000 Pfund (etwas mehr als 41.000 Euro). Zum Ende der Saison startet dann am 20. April die Weltmeisterschaft.

Stefan Bohlander

Montag, 25. März 2013

Media Monday #91


Media Monday #91

Der "Media Monday" ist ein netter kleiner Zeitvertreib, initiiert von http://medienjournal-blog.de/media-monday. Hierbei gilt es, einen filmbezogenen Lückentext auszufüllen. Ich selbst bin über den Blog http://schlombies-filmbesprechungen.blogspot.de darüber gestolpert. Kommentare sind erwünscht. :-)

1. Hugh Jackman gefiel mir am besten in ... hm, schwierig. Auf jeden Fall nicht in "Van Helsing" ;-). Ansonsten ist der irgendwie immer gleich. Dann entscheid ich mich für Wolverine aus den X-Men-Streifen.

2. Ridley Scott hat mit "Gladiator" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil sich anhand der Geschichte von Maximus einige treffliche Rückschlüsse auf zwischenmenschliche Beziehungen, die menschliche Psyche und die Demokratie ableiten ließen. Wenn man denn wollte.

3. Natalie Portman gefiel mir am besten in "Freundschaft Plus", weil sie die Zerrissenheit ihrer Figur trefflich gespielt hat - und sie da sehr sexy war. :-)

4. "Frankenstein - Zweikampf der Giganten" hat den epischsten Zweikampf zu bieten, wenn Gargantua und Gargantua (einer davon ist grün) aufeinandertreffen.


Der Kampf Batman gegen Joker aus "The dark Knight" ist natürlich auch klasse.

5. Der Plot eines guten Films sollte irgendwas mit Guinness zu tun haben.

6. Michael J. Fox wird mir immer in seiner Serienrolle als Mike Flaherty in "Chaos City" in Erinnerung bleiben, weil ich ihn da total witzig und herzlich fand.

7. Mein zuletzt gesehener Film ist "Eine dunkle Begierde" und der war gepflegte Langeweile, weil ich nach den ersten zehn, von Keira Knightley schauspielerisch völlig überzogenen, Minuten, ziemlich schnell Todes Bruder in die Arme geglitten bin. 

Snooker-Turnier: China Open beginnen heute


Snooker: 96 Spieler treten bei den China Open an

Liebe Snooker-Fans (Foto: Michael Maggs), wir kommen zum vorletzten Turnier der laufenden Saison. Die China Open beginnen am heutigen Montag, 25. März, um 7.30 Uhr MEZ. Dann werden unter anderem der Weltmeister von 2006, Graeme Dott, und der Weltranglisten-Zwanzigste, Marco Fu, aufeinander treffen. Ab Donnerstag, 28. März, werden dann die Finalrunden ausgetragen. Am Sonntag, 31. März, startet um 8.30 Uhr MEZ das Finale. Den Eurosport-Sendeplan gibt es hier. Laut Eurosport wird er täglich aktualisiert. Eine feine Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben, ist für die Anhänger des Gentlemen-Sports der Eurosportplayer. Dort werden, wie üblich, die parallel stattfindenden Begegnungen auch zeitgleich gezeigt.


Neben der sportlichen Ehre geht es für die 96 Teilnehmer selbstverständlich auch ums Geld. Insgesamt werden 425.000 Pfund (fast 500.000 Euro) ausgelobt. Dem Sieger winken 85.000 Pfund (knapp 100.000 Euro), der Zweitplatzierte verlässt den Austragungsort Beijing University Students Gymnasium in Peking immerhin noch mit 35.000 Pfund (etwas mehr als 40.000 Euro). Aktueller Titelträger ist der gebürtige Londoner Peter "The Force" Ebdon (Foto: Peter Huys). Dieser steht zurzeit in der Weltrangliste auf einem etwas unspektakulären 29. Platz, war aber immerhin 2002 auch schon mal Weltmeister.

Stefan Bohlander

Sonntag, 24. März 2013

Depeche Mode: Neuer Meilenstein "Delta Machine"


Neues Album "Delta Machine": Keiner leidet so schön wie Depeche Mode

Schon lange war kein Depeche-Mode-Album mehr so durchgehend so düster wie "Delta Machine". Bereits der Opener "Welcome to my world" versetzt mit minimalistischen Beats und fiepsenden Soundschnipseln in die dunkle Seelenwelt des britischen Trios. "And if you stay a while, I'll penetrate your soul" heißt es da. Aber lieber Martin Gore, in Deiner Seele sind wir doch schon, seit Du vor mehr als 30 Jahren das Songschreiber-Zepter in die Hand genommen hast.

Nach dem gelungenen Einstieg des dreizehnten Studioalbums folgen zwei bereits bekannte Songs. "Angel", vorab vorgestellt auf einer Pressekonferenz Ende des vergangenen Jahres, könnte dem 93er Album "Songs of Faith and Devotion" entsprungen sein. "Heaven" als erste Single auszukoppeln, war erstmal eine mutige Idee. Sich nach vierjähriger Pause mit dieser vertonten Todessehnsucht zurückzumelden, wurde zwiespältig aufgenommen. Mittlerweile gehört der anfangs sperrige Titel wie selbstverständlich zum DeMo-Universum. Mit "Secret to the End" darf Sänger Dave Gahan erstmals auf "Delta Machine" beweisen, dass er sich als Songschreiber nicht nur weiter etabliert hat, sondern immer dichter auf den Spuren des Meisters Gore wandelt.

"My little Universe" startet deutlich reduziert und steigert sich zu einem nervösen Finale. Dann nimmt der Blues, den Depeche Mode schon so lange mit sich herum tragen, komplett Besitz von den drei Musikern. Bei "Slow", dieser Ode an den Sex, meint man, mit Gahan, Gore und Andy Fletcher auf einem Raddampfer auf dem Mississippi herumzutuckern. "Broken", erneut aus Gahans Feder, ist so etwas wie ein typischer Depeche-Mode-Song. Trauriger Gesang, wunderschöne Melodie, elektronische Klänge. "The Child Inside" gibt Mastermind Gore den Platz, den er benötigt, um seinem Weltschmerz den Platz zu geben, den dieser benötigt. Eine feine, ruhige Ballade. 

Es folgt der Stanpfer "Soft Touch/Raw Nerve", bevor es mit "Should be Higher" wieder poppig und fast hymnisch wird. Das dritte von Gahan verfasste Stück überzeugt mit einem starken Refrain und seiner Stimme, die er in unbekannte Höhen schwingt. Die mit Techno-Bass verstärkte Aggro-Ballade "Alone" überrascht mit eingestreuten japanisch klingenden Soundstücken. Eine spannende Angelegenheit. Richtig poppig wird es auf "Delta Machine" eigentlich nur einmal, mit "Soothe my Soul", dem zwölften Track. Das Schlagzeug klingt im Refrain ein wenig nach "Personal Jesus". Textlich scheint Gore ein Stalkerleben zu beschreiben. Wollen wir mal hoffen, dass es sich bei der zweiten Single nicht um eine Vergewaltigungs-Hymne handelt, sondern um eine Metapher für reine, pure Lust. "Goodbye" klingt erneut nach einer Raddampfer-Fahrt. Ein unglaublich eingängiger Blues-Hook krallt sich die Ohren des Hörers, verbeißt sich darin und gipfelt in einem herrlich aufgestauten Soundfinale. 

Das verwirrende, zerrissene, überraschende, experimentelle, bluesige, schwere Meisterwerk "Delta Machine" geht würdig zu Ende.

Neben dem obigen Link kann man sich das Album auch hier anhören: http://www.myvideo.de/channel/depeche-mode-official



Falls es bis hierhin noch niemand aufgefallen ist: das ist so ziemlich die einzige Review, bei der die Worte "Personal Jesus", "Enjoy the Silence", "Violator" oder "früher" nicht verwendet wurden. Mich nerven nämlich die "Kritiken", die ständig darauf herumreiten, dass Depeche Mode in den 80ern oder frühen 90ern am Besten gewesen sein sollen. Vielmehr haben es die Engländer immer wieder geschafft, mit jedem Album zu überraschen. Das machen sie auch mit "Delta Machine" wieder eindrucksvoll. "DM" hat den gleichen Effekt, wie alle DeMo-Alben aus dem neuen Jahrtausend: man muss sich tatsächlich darauf einlassen und entdeckt die ganze Schönheit der Songs erst nach dem zweiten, dritten Hören. Wer sich diese Lebenszeit ersparen möchte, kann dies gerne tun. Aber dann doch so fachmännisch sein, einfach mal die Klappe zu halten und nicht immer auf den alten Zeiten herumschnarchen.

Stefan Bohlander


Montag, 18. März 2013

Media Monday #90: Mein erster Media Monday

Media Monday #90

Der "Media Monday" ist ein netter kleiner Zeitvertreib, initiiert von http://medienjournal-blog.de/media-monday. Hierbei gilt es, einen filmbezogenen Lückentext auszufüllen. Ich selbst bin über den Blog http://schlombies-filmbesprechungen.blogspot.de darüber gestolpert und nehme hiermit zum ersten Mal teil. Kommentare sind erwünscht. :-)

1. Christian Bale gefiel mir am besten in "The Fighter" und "American Psycho". Natürlich folgt "The dark Knight" als einer meiner Lieblingsfilme gleich auf dem Fuß.

2. David Fincher hat mit "Fight Club" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil er einen absolut einzigartigen Film geschaffen hat. Ein Kunstwerk mit glänzend aufgelegten Darstellern, hypnotischem Soundtrack, fantastischer Kameraarbeit und ganz eigenem Sog. Lustig, dramatisch, brutal, romantisch, fesselnd und gefährlich.

3. Scarlett Johansson gefiel mir am besten in "Iron Man 2"/"The Avengers". Huh, sexy. :-)

4. Der irische Film sollte immer mit einem Guinness konsumiert werden. Notfalls kann man den Film auch weglassen. Sláinte.

5. Vom deutschen Film würde ich mir in den nächsten Jahren wünschen, dass er die Professionalität von Til-Schweiger-Filmen anerkennt, Genre-Filme nicht weiter vernachlässigt und in die Schmuddelecke stellt und Preise nicht immer nur an Streifen vergeben werden, die Nazis oder Berliner Plattenbauten thematisieren.

6. Autoverfolgungsjagden können cool sein. So wie in "French Connection"´, "Helden der Nacht" oder "Der Angriff der Killertomaten". Sie können auch lustig sein, wie die Tretbootverfolgung in "Hollywood Cops". Sie können aber auch mega-öde sein wie in "Matrix Re-Dingsbums" oder "Transformers 3".

7. Mein zuletzt gesehener Film ist "Hitchcock". Cooler Streifen, super gespielt, liebevoll ausgestattet und im Grunde ein Liebesfilm.

Samstag, 16. März 2013

Glosse: Peer Steinbrück staubt ab

Glosse: Peer Steinbrück Peer Steinbrück staubt ab

Eigentor für Peer Steinbrück: Der SPD-Kanzlerkandidat (Foto: Dirk Vorderstraße) steht erneut im Abseits. Bei der ARD-Sendung „Anne Will“ wurde er mit einem Foto konfrontiert, dass ihn mit einem Schal der Fußball-Mannschaft Schalke 04 zeigt. Das Problem dabei: das Bundestags-Mitglied sitzt im Aufsichtsrat des Schalker Lokal- und Erzrivalen Borussia Dortmund. Erste Berichte, wonach Steinbrück lediglich seine Rolle als bezahlter Werbeträger für die Schalker erfüllt habe, wurden umgehend mit einer sozialmarktwirtschaftlich korrekten Roten Karte abgestraft. Einige machten in dem Thema einen erneuten Fehlpass des geschäftstüchtigen Sozialdemokraten aus. Der 66-Jährige jedoch sah eine gute Chance, seine viel zu geringe Abgeordneten-Diät aufzustocken und lässt sich jetzt für taktische Fouls anheuern. Künftig lässt sich der immer unpopulärer werdende Politiker von Bundesliga-Vereinen einfach dafür bezahlen, in Fan-Schals ihrer direkten Konkurrenten aufzutreten. 

Stefan Bohlander

Donnerstag, 7. März 2013

Royal Republic rocken größenwahnsinnig und selbstironisch




Royal Republic: Schnelle Gitarren, hymnische Melodien

Schnelle Gitarrenklänge schneiden sich ins Gehör, durchmischt mit der eingängigen Stimme des charismatischen Frontmannes. Mit "Save the Nation" hat das schwedische Rock-Quartett Royal Republic (Foto: Warner/Sven Sindt) sein zweites Album veröffentlicht. Dies enthält wieder jenen Mix aus Größenwahn, Selbstironie und melodiösen Songs, der auch bereits das Debüt "We are the Royal" so sympathisch machte. Die Lieder sind größtenteils immer noch kurz und knackig, kommen selten über drei Minuten Laufzeit hinaus.

Das ist mal hymnisch ("Everybody wants to be an Astronaut"), atmet mitunter den Geist des Punk ("I don't wanna go out"), kommt mal im Gewand des Rockabilly daher ("Make Love not War (If you have to make war - Make sure to make time to make Love in between)") oder startet mit Glockenspiel, wird von einem Gitarrengewitter unterbrochen, um den Hörer dann mit Ska-Strophen zu überraschen ("Sailing Man"). 

Textlich nehmen Royal Republic selbstverliebte Volksverführer aufs Korn ("Save the Nation"), plädieren fürs Polarisieren ("You ain't nobody ('Til someone hates you)") oder beschäftigen sich mit unerfüllten Sehnsüchten ("Everybody wants to be an Astronaut").

"Save the Nation" ist nicht ganz so konsequent spontan wie der Vorgänger "We are the Royal" aber immer noch kurzweilig und mit tollen Songs durchsetzt. Und die Spielfreude ist Adam Grahn (Gesang, Gitarre), Hannes Irengård (Gitarre), Jonas Almén (Bass) und Per Andreasso (Schlagzeug) in jeder Sekunde anzumerken. 

Stefan Bohlander

Sonntag, 3. März 2013

Snooker-Star Mark Allen verteidigt seinen Titel



Snooker: Mark "The Pistol" Allen gewinnt die Haikou World Open

Zum ersten Mal seit 2010/2011 hat ein Snooker-Spieler seinen Titel bei einem Weltranglisten-Turnier verteidigt. Mark Allen (Foto: DerHexer, Wikimedia Commons, CC-by-sa 3.0“) gewann bei den Haikou World Open gegen Matthew Stevens deutlich mit 10:4. Der Sieg im Finale in der namens gebenden Stadt Haikou in China brachte dem Nordiren ein Preisgeld von 85.000 Pfund ein (umgerechnet etwa 99.000 Euro). Zusätzlich springt er in der Weltrangliste zwei Plätze nach oben und belegt nun Rang 7. Dem unterlegenen Waliser Matthew "The Welsh Dragon" Stevens bleiben immerhin noch 35.000 Pfund (etwa 41.000 Euro) und Rang 10.

Der letzte Spieler, der bei einem Weltranglisten-Turnier seinen Titel verteidigen konnte, war übrigens der vierfache Weltmeister John Higgins. Dieser hatte im Halbfinale gegen Mark "The Pistol" Allen verloren.

Stefan Bohlander